Die Pegida Frau bei Jauch gut beraten

- hatte die PKK und deren neue Legitimität angeführt, um die Enstehung der Pegida zu erklären.

Sehr genau hat sie damit die kommende Epoche beschrieben. Das hatte eben jene PKK mit dem Aufruf "Düsseldorf: Bundesweite Demonstration – Solidarität mit dem Widerstand von Kobanê 11. Oktober 2014". Darin hieß es:

"Wir sehen uns einer Konstellation vergleichbar mit dem spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren gegenüber. Die VerteidigerInnen der Republik – wie heute in Rojava – wurden aus geopolitischen Überlegungen von fast der ganzen Welt fallen gelassen und der Faschismus konnte so wesentlich leichter seine Fratze über Europa erheben. Wenn wir jetzt nicht konsequent und gemeinsam überall dem Faschismus des IS entgegentreten, dann wird die Welt zu spät in einem Alptraum aufwachen. Die multiethnischen und multireligiösen Selbstverwaltungsstrukturen im Kanton Kobanê und Rojava müssen endlich anerkannt und auf allen Ebenen – auch mit effektiven Waffen – unterstützt werden, um ein Blutbad ungeheuren Ausmaßes noch verhindern zu können. Das dortige entwickelte Modell könnte beispielhaft für die Demokratisierung und die Frauengleichberechtigung im Mittleren Osten sein. Der menschenfeindliche IS dagegen ist eine Bedrohung für den Mittleren Osten und die gesamte Welt. Mit dem Widerstand gegen den IS aber – wie zurzeit in Kobanê – wird die Menschlichkeit verteidigt!"

So, wie bei Jauch gesehen, lautet die Angst der Deutschen: Angst aus dem Wissen um die Unausweichlichkeit des eigenen Faschismus. Qualifiziert moderiert durch die Gauland und Petry, sekundiert durch die CDU zusammen mit der LBZ oder wie der Laden sich abkürzt.

Wir kürzen auch, grüßern Leipzig und dokumentieren zwei Texte des heutigen Tages:

I.:
"Liebe Antifaschistinnen, liebe Antifaschisten und Freunde der Interbrigaden,

nachfolgend das Programm der 5. Antifaschistischen Hafentage Hamburg "Wolf Hoffmann" .

5. Antifaschistische Hafentage Hamburg �Wolf Hoffmann�
29. - 31. Mai 2015

Das Jahr 2015 steht im Zeichen des 70. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus. Der Kampf gegen die faschistische Bestie mit der Waffe in der Hand begann 1936 in Spanien.

In der breiten Öffentlichkeit wird dem lebensgefährlichen Kampf der Seeleute bei der Versorgung der Spanischen Republik nur wenig Beachtung geschenkt. Fast 3 Jahre lang brachten die Seeleute mit ihren Schiffen unter ständiger Lebensgefahr Waffen und Versorgungsgüter nach Spanien und sie evakuierten bedrohte Kinder, Frauen und Verwundete.

Auf den Hafentagen 2015 werden wir die sowjetische Hilfe für die
Spanische Republik sowie die britischen und sowjetischen
Blockadebrecher besonders würdigen.
Wie auf allen vorangegangenen Hafentagen werden wir versuchen
Hintergründe und Unbekanntes aufzuzeigen. Diesmal besonders spannend, der logistische Aufbau und die Planung zur Versorgung der Republik durch die sowjetische Handelsmarine. Der Versuch der Hafentage ist es auch immer Fakten gegen allgemeine Meinungen zu stellen und aktuelle Bezüge aufzuzeigen.
...

Auf den Hafentagen werden auch persönliche Schicksale eine Rolle
spielen, so u.a. das Schicksal unseres Hamburger Spanienkämpfers Gustav Schöning oder das der Besatzung des sowjetischen Schiffes �Komsomol�.

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Freitag, 29.05.2015 Thema: �Befreiung, Freundschaft und Solidarität�
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Wir erinnern an die Befreiung vom Faschismus und gedenken Gert und Wolf Hoffmann. Über den heutigen Kampf gegen Faschismus und Militarismus berichten junge Antifaschisten. Danach beginnt ein Musikprogramm mit antifaschistischen Musikern. Jeder kann mit kulturellen Beiträgen zum Gelingen dieses Abends �der Befreiung, Freundschaft und Solidarität� beitragen.

Samstag, 30.05.2015 Thema: ��....die Stärksten kämpfen Ihr Leben
lang.� B.Brecht
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Vortrag mit Bildern über den Hamburger Arbeiter und Spanienkämpfer Gustav Schöning. Er kämpfte gegen die Nazis in der Weimarer Republik und gegen die Faschisten in Spanien.
Im KZ Sachsenhausen half er russischen Gefangenen und erlebte dort am 22.4.1945 die Befreiung durch die Rote Armee. Nach dem Krieg lebte Gustav einige Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg und siedelte später mit seiner Familie in die DDR über. Gustav verstarb 2001.
Über den Umgang der beiden deutschen Staaten mit Antifaschisten wird uns seine anwesende Tochter Auskunft geben können.

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Auf der Fahrt erfahrt ihr einiges über �Francos� Haupthafen � den Hafen Hamburg und über den Widerstand der Hafenarbeiter.
Anschließend besuchen wir den Internationalen Seemannsclub DUCKDALBEN im Containerhafen.
Dort wird durch einen Power-Point-Vortrag als zentrales Thema die Versorgung der Spanischen Republik durch die sowjetischen und britischen Blockadebrecher gezeigt.
Ein Live-Musikprogramm mit russischen, englischen, ranzösischen und deutschen Kampfliedern läßt diesen Tag ausklingen.

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Sonntag, 31.05.2015 Thema: "Spasibo, Thank you"

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof werden wir Blumen niederlegen an den
1. Gräbern sowjetischer Kriegsgefangener und an
2. britischen Soldatengräbern

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Unter dem Thema "Here is the "Lincoln", what shall we do?" erfahrt ihr in einem Kurzvortrag, wie dem Interbrigadisten und Politkommissar Willi Bredel durch das Abraham-Lincoln-Bataillon geholfen wurde. Daran anschließend zeigen wir einen Dokumentarfilm über die Veteranen des ALB mit deutschen Untertiteln.

Den Abschluß unserer 5. Antifaschistischen Hafentage bildet
traditionsgemäß die Ehrung unserer Kämpfer auf dem "Ehrenhain der Hamburger Widerstandskämpfer".

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Veranstaltet werden die Hafentage von der Initiative Antifaschistische Hafentage Hamburg �Wolf Hoffmann� in Kooperation mit dem Verein Kämpfer und Freunde der Spanischen
Republik 1936�1939 e. V. (KFSR) , der ArbeitsGemeinschaft
Deutsch-Ausländische Zusammenarbeit e.V. (AGDAZ), der Gedenkstätte Ernst Thälmann, der Willi-Bredel-Gesellschaft, dem International Seamen`s Club DUCKDALBEN, sowie Antifaschistinnen und Antifaschisten nicht nur aus Hamburg.
Unterstützer: Deutscher Freidenker-Verband Landesverband Nord e.V. - www.dfv-nord.de, Wohn- und Ferienheim Heideruh e.V. -www.heideruh.de, Freundeskreis �Ernst-Thälmann-Gedenkstätte� e.V., Ziegenhals � www.etg-ziegenhals.de"

II:: (Die Welt)

"Student Ingo Dauben wollte sich selbst ein Bild vom Krieg gegen die Terrormiliz machen und fuhr nach Kobani. Dort fand er Verwüstung – aber auch ungebrochenen Siegeswillen. Ein Augenzeugenbericht.

Vor vier Monaten hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ihren Angriff auf die syrisch-türkische Grenzstadt Kobani begonnen. Nur mit der Luftunterstützung der internationalen Koalition konnten kurdische Truppen die Extremisten abwehren. Heute ist nahezu der gesamte Ort wieder unter kurdischer Kontrolle. Weit über 1000 IS-Kämpfer sollen getötet worden sein. Aber die Terrormiliz gibt nicht auf und startet immer wieder neue Angriffe. Kobani bleibt eine der gefährlichsten Städte der Region. Trotzdem reiste Ingo Dauben aus Geldern (Nordrhein-Westfalen) in die umkämpfte Grenzstadt. Der 27-jährige Student der Sozialpädagogik wollte sich persönlich ein Bild machen. Nach seiner zehntägigen Reise ist er wieder zu Hause und spricht zum ersten Mal über seine Erfahrungen.

Die Welt: Wie kommt man dazu, freiwillig in den Krieg zu ziehen und sein Leben zu riskieren?

Ingo Dauben: In Deutschland hörte ich immer, wie grausam die IS-Terroristen sind und wie schlecht es den Tausenden von Flüchtlingen geht. Aber viel mehr Informationen gab es kaum. Deshalb habe ich mich entschlossen, mir das einmal direkt vor Ort anzusehen. Die Kurden kämpfen gegen die momentan gefährlichste Bedrohung der Menschheit und sie kämpfen nicht nur für sich selbst, sondern auch für uns.

Welt: Wie haben Sie die Kriegsstadt Kobani erlebt?

Dauben: Am ersten Tag habe ich eine kleine Tour mit Journalisten zur Orientierung gemacht. Das war sehr eindrucksvoll, die Stadt, die Menschen. Alles ist perfekt organisiert. Jeder macht das, was er am besten kann. Ich war im Krankenhaus. Dort arbeiten Ärzte und Pflegepersonal unter den schlimmsten Bedingungen, aber alle sind höchst professionell. In nur 15 Minuten wurden sechs Verwundete eingeliefert, darunter ein kleines Kind mit schweren Verbrennungen. Sie alle wurden schnell und bestens versorgt. Ich habe vormittags in der Logistik geholfen. Da wurden alle Hände benötigt, um Lieferungen an die einzelnen, geheimen Versorgungspunkte in der Stadt zu verteilen. Da kamen auch Kämpfer, um Lebensmittel, Wasser und Zigaretten zu übernehmen. Nachmittags bin ich dann meist an die Front gegangen.

Welt: Die Kampflinie liegt noch innerhalb der Stadt?

Dauben: Kobani ist wirklich kein großer Ort. Zu Fuß ist man in zehn oder 15 Minuten an der Front. Der IS steht am östlichen und westlichen Rand von Kobani. Deshalb können die Islamisten noch immer die ganze Stadt beschießen.

Welt: Wie sieht es an der Front aus?

Dauben: Vom IS ist man nur durch eine Straße getrennt. Da liegen nicht mehr als 25 Meter dazwischen. Nachts versuchen IS-Kämpfer, an Kurdenstellungen heranzuschleichen, um sie dann im Morgengrauen in die Luft zu sprengen. Die Kobani-Verteidiger haben mir gesagt, wenn die Stadt erst einmal von den Terroristen gesäubert sei, dann sei alles kein Problem mehr. Die umliegenden Dörfer seien danach leicht zu befreien. Da gebe es nur offenes Gelände und kaum Orte, die Schutz bieten könnten.

Welt: Aber das scheint noch zu dauern. Die IS-Kämpfer wollen offenbar nicht aufgeben.

Dauben: Ja, allerdings! Ich erinnere mich noch an eine groß angelegte IS-Offensive am 6. Januar. Sie wollten die sogenannte schwarze Schule zurückerobern. Das ist ein strategisch zentraler Punkt in Kobani. Sie griffen mit zwei Panzern an. Nachts flog die Koalition permanent Luftangriffe. Früh morgens konnten die beiden Panzer mit Katjuscha-Raketen zerstört und der Angriff zurückgeschlagen werden. Danach dachten alle, jetzt sei endgültig Schluss. Aber nein, der IS machte weiter.

Welt: Sie scheinen sich sehr schnell an den Krieg gewöhnt zu haben. Hatten Sie keine Angst?

Dauben: Nein, man gewöhnt sich sehr schnell daran. Das hat mich auch gewundert. Angst hat man keine, obwohl in Kobani überall und jederzeit Mörsergranaten einschlagen können. Um 16 Uhr geht die Sonne unter und man sollte draußen im Dunkeln nie mit Taschenlampe gehen – wegen der Drohnen und der Scharfschützen.

Welt: Sie konnten nachts ruhig schlafen?

Dauben: Ja, selbst die nächtlichen Bombardements waren kein Problem. Zuerst hört man das Flugzeug, dann kurze Zeit später eine Explosion oder auch drei hintereinander. Man verbindet ja etwas Gutes mit den Luftangriffen der Koalition. Ich erinnere mich an einige Kinder, die nach einem Bombenangriff voller Freude lachten.

Welt: Haben Sie an der Front die Kämpfer nicht gestört?

Dauben: Nein, im Gegenteil. Das war gut für die Moral, wenn sich ein Deutscher direkt an der Kampflinie zeigt. Ich habe viele Stunden mit den Kämpfern verbracht, wenn nicht viel los war. Sie waren nett und zuvorkommend. Der Kampf wird von jungen Männern und Frauen geführt, die meisten sind nicht älter als 20 Jahre und haben uralte Waffen. Ein Scharfschütze zeigte mit sein Gewehr, das noch aus dem zweiten Weltkrieg stammte. Keiner trägt eine Schutzweste oder einen Helm.

Welt: In Kobani haben die syrisch-kurdische Miliz YPG und die Kämpfer der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) Verstärkung von den Peschmerga-Truppen aus der autonomen Kurdenregion im Irak bekommen. Auch eine kleine Einheit der Freien Syrischen Armee (FSA) ist in der Stadt. Sind die alle gemeinsam an der Front?

Dauben: Nein, in vorderster Linie kämpfen nur Einheiten der YPG und PKK. Die Peschmerga sind mit ihrer schweren Artillerie relativ weit hinten. Sie haben auch ein besseres Leben als die anderen. Nach einigen Wochen werden sie abgelöst. Ihre Verpflegung ist auch besser. Sie haben Schafe mitgebracht, um frisches Fleisch zu haben. Keiner der Peschmerga-Kämpfer gibt je einen Schuss auf den IS ab. Sie sind nur für die Artillerie zuständig.

Welt: Und die FSA?

Dauben: Ihre Kämpfer sind ebenfalls hinter der Front untergebracht. Nur selten kämpfen sie ganz vorne.

Welt: Kobani liegt in Trümmern. Wie muss man sich das Stadtbild vorstellen?

Dauben: Alles kaputt, könnte man sagen. Auf dem bekannten Friedensplatz der Stadt steht kein Gebäude mehr. Überall sind Barrieren aufgebaut, um die IS-Selbstmordattentäter mit ihren Fahrzeugen aufzuhalten. Überall liegen tote IS-Kämpfer. Wegen der Scharfschützen und versteckten Bombenfallen ist es zu gefährlich, sie zu bergen und zu beerdigen. Einer von ihnen lag zwölf Tage auf der Straße. Ich konnte erkennen, dass er aus dem asiatischen Raum stammte.

Welt: Gibt es nach wie vor Zivilisten in der Stadt?

Dauben: Ja, einige sind noch da und leben dort ohne Wasser und Strom. Andere haben sich Zelte unmittelbar in der Nähe des Grenzzauns zur Türkei gebaut. Viele schlafen auch auf Anhängern, in Kleinbussen oder in Autos. Manche von ihnen sind aus der Türkei zurückgekommen, weil sie dort nicht bleiben konnten oder wollten. Sie sagten, sie zögen es vor, notfalls in ihrer Heimat zu sterben.

Welt: Aber an eine Niederlage glaubt niemand?

Dauben: Nein. Abends werden im kurdischen Fernsehen die Märtyrer des Tages gezeigt. Die Moral aber ist ungebrochen, und das ist wohl auch der Grund dafür, dass die Stadt noch nicht gefallen ist."

Eine Frage der Zeit, bis ISIS in den Räumen der Landeszentrale für politische Bildung zum Dialog gebeten ist.

Nachtrag:
nochmal Gruß nach Leipzig wegen des Satzes "Wir sind die Mauer und Ihr seid das Volk" und dazu das hier:
"#
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Frank Hartmann ‏@euroweld 58 Min.Vor 58 Minuten

35.000 Legida-Anhänger spurlos verschwunden. Polizei richtet SoKo ein. #legida #nolegida"

Online hören

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