Fragment aus einer akuten Café Morgenland Diskussion

„„gejagte zu Jägern“: Es stimmt, ist banal. Allerdings im ganz anderen Sinn: dass es eine Selbstverständlichkeit darstellt. Eine existentielle Banalität so zu sagen. Seit tausenden von Jahren. Vor uns wurde dies wörtlich seitens des inzwischen verstorbenen Schriftstellers Ralf Giordano propagiert, in den 90ern im Rahmen seiner Befürwortung der Bewaffnung der Migranten (dass er später ganz andere Positionen vertrat, ändert nichts an dieser Tatsache). Und vor ihm von zahllosen anderen durch die aufgezeichnete Geschichte hindurch. Die besondere Hervorhebung unsererseits lag und liegt in der Intention, uns auf gar keinen Fall in die Opferrolle drängen zu lassen. Denn ein Sklave ist erst ein richtiger Sklave, wenn er sein Sklavendasein annimmt. Nicht wenn er versklavt ist.
Oder wie es in „Die Weizsäckerisierung der Militanz oder die Banalität des Blöden“ (1994) formuliert wurde: „Die Wahl der Mittel liegt in der Hand der Angegriffenen. Im Interesse unseres eigenen Überlebens müssen wir auch die aktive Rolle übernehmen, wann immer wir dazu in der Lage sind.“
Ob dies Pubertär oder kindisch ist, weiß ich nicht. Es wäre aber zu wünschen.
Zu der aktuellen Situation:
Es fällt mir schwer, die Geschehnisse der letzten Zeit aus der psychotherapeutischen Perspektive der Täter zu erklären oder gar zu rechtfertigen, wie es medial zur Zeit der Fall ist. Einfach weil damit die Definitionsmacht ausgeübt wird. Krank/Gesund, Stabil/labil, normal/anormal usw. … eine sehr gefährliche Geschichte. Kann nicht unsere Sicht sein. Denn dabei darf nicht vergessen werden, dass die sogenannte „Paranoia / Wahnvorstellungen“ der Täter weder aus einem Luft- noch aus einem geschichtsleeren Raum entstanden. Im Gegenteil. Sie wurden daraus gespeist.
Das Land vollzieht zurzeit eine weitere Metamorphose. Am Ende dieses Prozesses, wird es stärker, beliebter, vorbildhafter rauskommen. Und es wird kaum Ähnlichkeiten mit seiner bisherigen Erscheinungsform aufweisen. Sicher ist nur, dass es für manche schlimmer wird. Eine Antwort darauf ist nicht in Sicht, auch von uns nicht. Dies ist allerdings kein Hindernis gegen die deutsche Perspektive zu sein.“

Die Bewaffnung von

Die Bewaffnung von Geflüchteten ist von den Bundeswehr Strategen evtl. schon angedacht. Gründe für diese Arbeitsplatz Option ergeben sich durchaus mit Blick auf die "neuen" Aufgaben der Bw in Afrika und warum nicht auch in Syrien, Irak, Afganistan - wo noch? Der Bedarf an Soldaten wird größer, die Bw findet keine "geeigneten" Rekruten, wird von der Bw beklagt.
Die Überlegung, Geflüchteten die Arbeit in der Bw Zivilverwaltung anzubieten, ging vor einigen Tagen schon über die Presse (ntv)
Grüße
Heiner

Zitat: "dabei darf nicht

Zitat:

"dabei darf nicht vergessen werden, dass die sogenannte „Paranoia / Wahnvorstellungen“ der Täter weder aus einem Luft- noch aus einem geschichtsleeren Raum entstanden. Im Gegenteil. Sie wurden daraus gespeist."

- 'Daraus gespeist' soll das Gegenteil von 'einem Luft- noch aus einem geschichtsleeren Raum entstanden' sein? Und was genau soll der Unterschied sein?

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