Die Worte der Volksgenossen

Oder: Warum man sich zu Wahlergebnissen nicht wundern soll.
Document:
... "Scharping spricht von "bilderstürmerischer Aktion"
Helmut Schmidt im Frühjahr 1940 als Leutnant der Luftwaffe |
Das Foto von Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform.

Im Zuge der Sichtung wurde unter anderem ein Bild des 2015 verstorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform aus der Universität der Bundeswehr in Hamburg entfernt. Ein Vorgang, der bei von der Leyens Amtsvorgänger Rudolf Scharping auf scharfe Kritik stößt. Der Ex-Verteidigungsminister bezeichnete das Abhängen des Bildes in der nach Schmidt benannten Bundeswehruni als "empörend". Zudem sprach er von einer "bildstürmerischen Aktion". "Hexenverbrennung hätte man das früher wohl genannt", schrieb Scharping in einem Gastbeitrag für die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Das Bild hing im Flur eines Studentenwohnheims.

Kritik aus den Reihen der CSU

Nicht nur der SPD-Mann Scharping, sondern auch CSU-Politiker wehren sich dagegen, jedes Andenken an die Wehrmacht und ihre Soldaten zu verdammen. Politischer Missbrauch der Wehrmacht durch die Nationalsozialisten dürfe nicht zu einer "Pauschalverurteilung" führen, schrieb der Unionspolitiker Hans-Peter Uhl in einem Gastbeitrag für den "Münchner Merkur". "Dies fordert die Achtung gegenüber unseren Vätern und Großvätern."

Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer sagte dem "Münchner Merkur", Millionen Deutsche bewahrten Fotos ihrer Väter in Wehrmachtsuniform auf. Diese seien "unter der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten eingezogen" worden. "Eine pauschale Verurteilung ihrer Väter empfinden viele Deutsche als ungerecht", so der CSU-Politiker." ...

Online hören

.



Feedback

Sendungen