Pressemitteilung: Polizeiübergriffe auf FSK-Berichterstatter in Schleswig-Holstein

10. April 2009

Am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr kam es in Kiel gegen einen unserer Redakteure zu einer gewalttätigen Behinderung der laufenden Berichterstattung auf FSK 93.0 MHz durch Mitglieder einer Polizeieinheit. Gegenstand der Berichterstattung war ein Nazi-Marsch durch Kiel unter der Hauptlosung "Deutsche Intifada". Die Vorgänge wurden durch zwei Korrespondenten des Freien Sender Kombinats live dokumentiert und auf FSK 93.0 gesendet.

Unser Redakteur wurde durch einen Polizisten bei vorgehaltenem Presseausweis mehrfach mit der flachen Hand gegen die Brust geschlagen. Dabei fielen Bemerkungen welche den Eindruck entstehen ließen, die handelnde Polizeieinheit fühle sich durch Öffentlichkeit in der Freiheit der Wahl ihrer Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt.
Sowohl die körperlichen Übergriffe, als auch die Äußerungen durch Beamte der Polizei werden von uns als Verletzung der Pressefreiheit gewertet.
Unserem zweiten Korrespondenten gegenüber wurde bei Ansprache der Polizeieinsatzleitung eine Präsenz der Polizeipressestelle verneint: "Er könne dort am nächsten Morgen telefonisch ab 8.00 Uhr vorsprechen", hieß es. Die Pressestelle der Polizei Kiel dagegen teilte uns am Mittwoch mit, sie sei während der relevanten Ereignisse jederzeit erreichbar gewesen.

Auch während der Berichterstattung am 28. März in Lübeck anläßlich eines dortigen Nazi- Aufmarsches war es bereits zu die Pressefreiheit mißachtenden Verhaltensweisen der Polizei in Schleswig-Holstein gekommen. Dort war zwei Redakteuren des Freien Sender Kombinats Festnahme bzw. Ingewahrsamnahme angedroht worden.

Für weitere Informationen und Nachfragen wenden Sie sich bitte unter der Hamburger Telefonnummer 434324 an die Redaktion des FSK.

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