Cabaret Voltaire, La Passione, Post Pop Depression, Café Belgica etc. in der neo, Do. 17.00 - 19.00 Uhr

Im einem allseits widerspruchslos begangenen DADA-Gedenkjahr kommt Adrian Notz, dem Direktor des DADA-Geburtshauses "Cabaret Voltaire" die tri-umvirale Aufgabe Erhalt - Gedenken - Innovation zu. Gerade haben er und der Künstler Kerim Seiler das Cabaret Voltaire zum Kunstwerk erklärt und es offiziell zum Verkauf angeboten; tagtäglich frönt Adrian mit frühmorgendlichen Offizien der Obsession DADA, und kaum vergeht ein Tag ohne Interview. Adrians Motor? Vielleicht könne Kunst Befreiung aus dem Chaos gewähren. A propos Offizium: Es gibt wohl kaum ein gewaltigeres als Bachs Matthäuspassion. Ihrer hatten sich am 21. April 2016 (Premiere) in den Hamburger Deichtorhallen Kent Nagano und der italienische Theatermacher Romeo Castellucci angenommen: Herauskam ein unfassbar großartig-widersprüchliches Wagnis zwischen einfachst-eindeutiger Mystik und aufwendig-vieldeutigem Materialismus - unlösbar treffend... In Berlin findet noch bis zum 10. Juli die MANIFESTO-Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin statt. In unterschiedlichen Szenerien intoniert Cate Blanchett Manifest-Fragmente. Vom Kommunistischen Manifest über die der Dadaisten, Surrealisten und und und +++ Raymond Pettibon HOMO AMERICANUS ist noch zu sehen bis zum 11. September in der sammlung Falckenberg in in Hamburg-Harburg: "Auf vier Stockwerken der Sammlung Falckenberg zeigen die Deichtorhallen Hamburg die größte jemals präsentierte Ausstellung des Werkes des amerikanischen Künstlers Raymond Pettibon (geb. 1957). Zu sehen sind mehr als 1.200 Werke, darunter 700 Zeichnungen, dazu hunderte von Flyern, Plattenhüllen und Fanzines sowie Filme, Malereien und Wandzeichnungen... +++ David Bowies "Blackstar" ist sicherlich das, was als Meisterwerk bezeichnet werden kann. Iggy Pops "Post Punk Depression" und das jetzt von John Cale wieder und neu interpretierte 80er Opus "Music for a new society" zeigen den Sprung von Punk und Wave in den Bereich des klassisch Zeitlosen.... Und die Frage des Engagements bzw. der Reflektion barbarischer Welten-Zustände werfen das neue Album von PJ Harvey "The Hope Six Demolition Project" sowie die neue Brian-Eno-CD "The Ship" auf. Da stellt sich auch immer noch die Frage, ist das Aufmachen eines Clubs und das sich hedonistische Verschwenden eine Alternative oder gar erst recht die Hölle. Der von Soulwax produzierte Soundtrack zum Film "Café Belgica" jedenfalls ist eine geniale Alternative, denn der kann überall ohne zerstörerische Nebenwirkungen gehört werden.

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