recycling: Die Pandemie und die "Störung im Betriebsablauf" - Im Gespräch mit Thomas Ebermann (07.06.2021)

<10, 35, 100, 165, 200 – Apokalypse. Wir sprechen mit Thomas Ebermann über sein eben erschienenes Buch "Störung im Betriebsablauf. Systemirrelevante Betrachtungen zur Pandemie" aus dem Konkret-Verlag. Über seine Reflexionen zur Pandemie und dem größten Glücksversprechen unserer Zeit, dass, wenn wir alle geduldig, fleißig und opferbereit sind, Deutschland gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgeht.
In der Ankündigung vom Verlag heißt es: „Mein Ausgangspunkt bleibt, dass dem »Plan« des deutschen Staates ein notwendiges kapitalistisches Kalkül zugrunde liegt, nämlich das Ausbalancieren von akzeptierten Opfern und die Vermeidung einer »zu hohen«, das nötige Reservoir der Ware Arbeitskraft beeinträchtigenden Zahl von Infektionen – bei Erhalt der Loyalität gegenüber dem Staat sowie seinem regierenden und konstruktiv-oppositionellen Personal selbstverständlich."
Mit diesen Worten fasst Thomas Ebermann in seinem neuen Buch Störung im Betriebsablauf. Systemirrelevante Betrachtungen zur Pandemie das Kalkül politischen Handelns in der Corona-Krise zusammen. Er wendet sich gegen einen Staat, der die Bewirtschaftung des Menschenmaterials organisiert und für die Aufrechterhaltung des kapitalistischen Betriebs Opferbereitschaft fordert; gegen die rechten und linken Verharmloser einer todbringenden Krankheit, gegen die Rücksichtslosigkeit und Brutalität der durch die Herrschaft geformten Subjekte; gegen die fortwährende Produktion falscher Bedürfnisse und gegen das große Heilsversprechen dieser Tage, dass wir, wenn wir uns alle nur richtig anstrengen, bald wieder zur »Normalität« zurückkehren können.“

Teil 1 basiert auf dem Vortrag "Normalität, eine trostlose Hoffnung" (https://www.youtube.com/watch?v=jFMVcJlA...) vom 28.05.2021, organisiert von associazone delle talpe. Teil 2 ist ein anschließendes Gespräch über den Vortrag.

Nachzuhören wie immer hier: freie-radios.net

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