die innere kündigung, bye bye FSK

hiermit erkläre ich meine innere kündigung.

seit zwei oder drei jahren bin ich bei der computer ag tätig, betreue einen teil der technischen infrastruktur beim FSK. das hat meist spass gebracht, vor allem weil es interessante probleme zu lösen gab und die kollegen bei der AG echt nett sind. nicht immer war alles dufte, es gab schon mehrmals zeiten, wo es überhaupt kein spass mehr machte, weil die CAG zusammengeschrumpft war, weil zuviel druck da war. aber in der letzten zeit hatte es sich eigentlich wieder berappelt.

aber: es schwelt schon seit längerem ein konflikt in mir. ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. während beim FSK einige immer von "emanzipation" reden, von "radikaler kritik" und wie das "system überwunden" werden soll, herrschen im inneren zustände, die ich normalerweise nicht mit der kneifzange anfasse.

ich könnte mich jetzt hier weiter auslassen, bewahre mir meine energie aber lieber für was schöneres. aber das bedeutet konsequenterweise abschied. bald.

P.S. viel spass mit dem neuen imac, das war dann der letzte tropfen, der das fass zum überlaufen bracht

das FSK kaurft iMacs von den

das FSK kaurft iMacs von den Unterstuetzungsgeldern? Gibt es dafuer einen guten Grund, oder einfach nur so, weil die cooler sind?
Ich fuehle mich ein wenig vor den Kopf gestossen.

Wenn du mit

Wenn du mit "Unterstützungsgeldern" Fördermitgliedsbeiträge meinst, dann kauft FSK davon gar keine Imacs. Wenn du mit "Unterstützungsgeldern" Geld der Landesmedienstiftung meinst, dass im Rahmen des Antrags aufgrund des FSKollegs gestellt wurde, dann hat das FSK davon tatsächlich einen gekauft. Der gute Grund lautet dabei "Cross Media Workshop" im Rahmen des FSKollegs, nebenbei (und wahrscheinlich ein viel besserer Grund) kann dieser iMac für das monatliche Layouten des Transmitters durch die TM-Redaktion genutzt werden, was bei den Bürorechnern nicht der Fall ist - zumindest nicht in dem Maße, dass am Ende ein für alle zufriedenstellendes Produkt dabei heraus kommt.

Ja, es gibt einen guten

Ja, es gibt einen guten Grund dafür: ProTools, ein unverzichtbares Programm für professionellen Schnitt, läuft nur auf dem iMac einigermaßen vernünftig. Gleiches gilt für einige andere Programm, z.b. für Grafik.
Ist halt so, ist nicht schön, aber das FSK ist halt ein Radiosender...

Ich finde, wir

Ich finde, wir Nicht-Sendende sollten es den Sendenden überlassen, zu entscheiden, was sie für ihre Arbeit brauchen. Und man sollte noch mal ganz klar sagen, dies ist ehrenamtliche Arbeit, also unbezahlt, im Gegenteil, jeder der sendet ist auch Fördermitglied und bezahlt. Und da ist es nur recht und billig, wenn die Arbeitsbedingungen und -gerätschaften einigermaßen vernünftig sind.
Mann, immer dieses Gemecker über den FSK. Ich zumindest bin sehr froh, dass es ein Freies Radio in Hamburg gibt.

Und tutdat - sehr schade. Aber vielleicht kommt bei euch jetzt eine Diskussion in Gange, die dich noch umstimmen kann.

Es geht eben um die Frage

Es geht eben um die Frage was vernünftig ist: einerseits ein Produkt unterstützen das im privaten Sektor meist als Raubkopie Verwendung findet, oder ein Produkt das für den Sendebetrieb (und die meisten Nutzer) hinreichende Funktionen bietet und frei ist.

Einerseits werden im FSK politische Themen sehr stringent behandelt (sogar mit Zensur), andererseits werden politische Themen wie z.B. 'ProTools' vs. 'Audacity und Ardour' unter den Tisch gekehrt: in Wortbeiträgen (Kritikmaximierung) werde ich darauf aufmerksam gemacht das eine 'Befreiung der Produktionsmittel' nötig sei, im FSK wird der Sendebetrieb mit freien Produktionsmitteln (wie z.B. freier Software) durch den Zukauf an proprietären Lizenzen hintertrieben.

Es geht hier um auch darum: warum wird freie Software nicht ebenso mit Geldmitteln unterstützt (frei ist nicht das gleiche wie kostenlos!)? Warum wird die Kriminalisierung von Usern durch Abhängigmachung an proprietäre Software im FSK unterstützt? Warum werden die Themen der freien Software-Bewegung, als auch das Anliegen der Computer-AG diese zu unterstützen, nicht als politisch wahrgenommen?

Kritik am FSK wird geübt weil und solange Leute das FSK mögen und es nicht nur eine homogene Masse an Interessierten bzw. Meinungen gibt! Die kritischen Beiträge des FSK zum Zeitgeschehen als auch den internen Diskurs, an dem es der Ansicht einiger Leute nach mangelt, würde ich nicht als 'Gemecker' bezeichnen.

gruß
sali

Tja, ich kann nur sagen: Ich

Tja, ich kann nur sagen: Ich weiß aus eigener Erfahrung was tutdat meint und habe mich vor längerer Zeit entschieden, das FSK zu verlassen. Im Nachhinein war das der richtige Schritt und lange überfällig. Die "inneren Zustände" von denen tutdat spricht kennt jeder, der was mit dem FSK zu tun hat. Und auch ich wundere mich im Nachhinein, dass ich es überhaupt so lange in diesem Saftladen ausgehalten habe. Es gibt sehr nette Menschen beim FSK, aber die Strukturen und die Menschen die leider meistens da sind (nicht nur W) sind total daneben. Diese ewigen Machtkämpfe, diese Vetternwirtschaft im Kleinen... da könnte man Bücher drüber schreiben. Und dann diese Idioten die bestimmte Leute nicht mehr grüßen, behindern wo immer es möglich ist, sabotieren, intrigieren, mobben...

FSK ist von der Idee her ein tolles Projekt aber das was da im Laufe der Zeit draus geworden ist hat nichts mehr mit der Grundidee zu tun.

Deshalb kann ich nur empfehlen: Geh oder mach mal ein paar Monate Pause. Wird dir gut tun.

"Und dann diese Idioten die

"Und dann diese Idioten die bestimmte Leute nicht mehr grüßen, behindern wo immer es möglich ist, sabotieren, intrigieren, mobben..."

genau, das nervt, immer leute die mal beim fsk waren und ständig nur nachtreten, sabotieren, intrigieren, mobben...!

Entstammend aus der

Entstammend aus der antipatriarchalen Männergruppen/-forschung und dazugehörigem Rundbrief in Hamburg, war dieser Kommentar im wesentlichen mal was Neues und aus meiner Erfahrung erkenntlich, dass die Sprache um strukturierter sexualisierter Gewalt an Jungen/Männern - wie Mädchen/Frauen, die Veruneindeutung der Bi-polarität im Drang um Urteilsbildung der linken 'Community' bzw. im Jargon 'Szene' eher die Frustration um Thematisierung negativer Dialektiken um Penetration, sexuellem Begehr und Zärtlichkeit jenseits von Romatik und planerischen Zukunftsethiken, ein Gestus der Abneigung abging.

Was im spezifisch deutschen Sprachraum zumeist fehlt, ist die Tatsache der 'Denunziation' im positiven Feld von Einsicht und Veränderung, wie auch beim 'outing' betroffen von eben dieser Form von Gewalt zu sein, diese 'Community'/'Szene' auch ein Potenzial von unglaublicher Zuschau-Stellung der ach so tollen 'Freizügigkeit' die der betroffenen Person abging. Das Feld um Individuum und Subjektbildung bleibt im deutschen Sprachraum verschlossen und sollte der linksradikalen 'Community' mal zu denken geben, ob nicht doch der/die Partner/in im sexuellen Machtkampf gegen das (Hetero-)Patriarchat die Privilegien ausgehen und Aspekte der sozialen Ungleichheit zwischen den betroffenen Personen als Definition und Konstruktion von Rollenkonzepten pathologisiert bzw. psychiatrisiert werden muss. Alles - wie geschrieben - im deutschen Sprachraum und meiner Erkenntnis seit 1995 als soziologisches Konzepz hegemonialer Männlichkeitskonzepte innerhalb dieser linken 'Community' / 'Szene'.....Männlichkeit ist eine Anordnung von Praxis (configuration of practice), die sich um die Position von Männern (auch radikal-queerer Räume) innerhalb der Struktur von Verhältnissen der Ökonomien, Geschlechter aus dem Zwang der hetero-normativen Familie und selbstreflexive Geschichte speist - als Anordnung einer breiteren Diskussion innerhalb (vielleicht) von Freiräumen und in deren Prozess um Status und Gemeinsinn.

Nochmals Danke für den Zugang zu diesen Informationen und vielleicht auch Transformationen und Salut......
http://groups.myspace.com/intersex

liebe GenossInnen - versucht

liebe GenossInnen - versucht Euch auf das wesentliche zu konzentrieren und im alltag entspannter miteinander um-zu-gehen, auch ich hege oft verzweifelte gedanken - aber eben unter verzweifelnden zuständen und deshalb ist das FSK äußerst wichtig, um diese zustände aufzuheben (die angesprochenen individualistischen abzweigungen sind ja doch meist kläglich).
ein dauerhörer - andre

Ich finde die Entwicklung

Ich finde die Entwicklung sehr Schade, die jetzt zum Abschied von tutdat geführt hat. Denn ich weiß, wie viel er von seiner Freihzeit für den FSK geopfert hat, um die Infrastruktur mit freier Software am Laufen zu halten. Für die gute Arbeit möchte ich dir hiermit auch noch mal herzlich danken.
Ich finde es super, dass du den Umzug der Website auf die neue Version trotzdem noch durchführst.

Ansonsten sehe ich das wie tutdat und der Rest der CAG: Freie Software und freie Formate für eine freie Welt. Alles andere ist untragbar bei den hohen Ansprüchen, die der FSK haben sollte.

Wir sollten wohl mehr Schulungen und Einführungen für freie Software durchführen um die Vorteile, Hintergründe und Bedienung jedem besser zu verdeutlichen...

Geld von der

Geld von der Landesmedienanstalt? Also vom Staat? Ist ja interessant, verfügt FSK doch offiziell ausschließlich über "Geld, das uns niemand gibt außer den vielen Hörerinnen und Hörern, die Monat für Monat den Sender unterstützen".

Na ja, ein bisschen Pathos beim Geldeintreiben ist ja auch wichtiger als Ehrlichkeit in finanziellen Dingen - und klingt so schön radikal.

FSK hat schon immer Gelder

FSK hat schon immer Gelder nicht nur von den Hörerinnen und Hörern bekommen. Auch der Umzug und das neue Studio wurden vor ein paar Jahren nicht von Hörerinnen und Hörern finanziert. Und vor Jahren hat es drei Halbtagsstellen gegeben - auch die wurden durch andere Gelder bezahlt. Ist ja auch nicht schlimm - ohne diese Gelder würde es das FSK nicht mehr geben und wohl auch nie gegeben haben. So hat FSK vor der eigenen Frequenz mal im Offenen Kanal gesendet. Auch das ist nicht gerade eine rebellische Vergangenheit auf die man stolz sein könnte. Aber wie gesagt: ohne diese Zeit würde es kein FSK geben.

Das FSK zahlt alle laufenden

Das FSK zahlt alle laufenden Kosten aus den Spenden der Fördermitglieder. Größere Projekte wie den Umzug oder auch das aktuell laufende FSKolleg kann das FSK nicht aus den laufenden Ein nahmen decken. Indem nur Geld für bestimmte Projekte angenommen wird, verhindert das FSK, dauerhaft abhängig von staatlichen Institutionen zu werden, versucht aber auch, notwendige Anschaffungen eben durch solche Gelder zu finanzieren, damit der Sender nicht in wenigen Jahren nur noch als technisches Antiquariat interessant ist...

Ach so? Nicht nur Technik,

Ach so? Nicht nur Technik, sondern auch Umzug und FSKolleg sind staatlich bezahlt? Und andere Projekte? Was denn noch? Ich finde nicht grundsätzlich falsch, dass FSK auch anderswo Geld eintreibt ("annimmt" ist wohl eine etwas ungenaue Beschreibung, dafür müssen ja Anträge gestellt werden) - aber FSK sollte offen und ehrlich damit umgehen. Ihr tut immer, als wäret ihr die größten Staatsfeinde und würdet nur Geld von euren Mitgliedern nehmen.

Um für etwas Klarheit zu

Um für etwas Klarheit zu sorgen:

* Das FSK finanziert seinen Betrieb ausschliesslich durch regelmässige Spenden der Hörerinnen und Hörer sowie durch unregelmässig stattfindende Benefizparties und -konzerte. Ohne diese Gelder sind Sendeleitung, Sender auf dem Fernsehturm, Miete, Strom, Telefon und alles weitere nicht bezahlbar! Sie sichern die Unabhängigkeit und stellen damit das Fundament des Freien Sender Kombinats dar!

* Der Umzug im Jahre 2006 wurde auch durch eben diese Spenden finanziert.

* Für einzelne zeitlich befristete Projekte und für neue Technik, welche jeweils nicht aus unserem laufenden Haushalt finanzierbar wären, stellt FSK gelegentlich Förderanträge, welche immer einer intensiven Diskussion bedürfen und diese auch oft auslösen. Eine laufende Finanzierung durch Stiftungen oder andere Institutionen wird aber intern abgelehnt. Bei den meissten Stiftungsanträgen muss FSK übrigens auch einen Eigenanteil beisteuern.

* Die 2006 zeitgleich zum Umzug eingebaute neue Studio- und Sendetechnik, das neue Computer-Netzwerk und einige weitere Technik wurden auf unsere Bemühungen hin durch die Medienstiftung Hamburg bezahlt. Ohne diese neue Technik könnte FSK heute und auch schon die letzten knapp drei Jahre keinen Sendebetrieb mehr aufrecht erhalten. Beim Auszug aus dem Schulterblatt waren z.B. kaum noch funktionierende CD- und MiniDisc-Player vorhanden waren und die Computer stammten gefühlt aus dem letzten Jahrtausend.

* Die FSKolleg-Seminar-, Vortrags- und Workshopreihe sowie Technik dafür wird durch die Medienstiftung Hamburg Schleswig-Holstein finanziert. Eine Seminarreihe derartigen Umfangs wäre aus Fördermitgliedsgeldern nicht bezahlbar gewesen. Auf diese Art der Finanzierung wird auf jedem Flyer und Plakat vom FSKolleg hingewiesen.

* Die Medienstiftung Hamburg Schleswig-Holstein ist keine staatliche Organisation, sondern eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR), die allerdings von der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein, dem NDR, von der Stadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein getragen wird und sich aus den GEZ-Gebühren finanziert. Das ist aber dennoch ein grosser Unterschied gegenüber einer staatlichen Organisation.

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