Ale und Harald tun es

Es gibt kein Konzept hinter A.U.H.T.E., so einfach ist das. Beide sind Linke und beide hören viel Musik, und das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Genau ab da fangen die Sendungen an: Ein Stück von Antonio Carlos Jobim über Architektur, das über 8 Minuten läuft, kann man da nicht früher rausgehen? (H.), ist zeitgenössischer Hardcore nicht völlig überflüssig? (A.), muss jetzt wirklich diese Lil' Kim Single laufen? (H.), mir egal. (A.). Seit der ersten Sendung vor 3-4 Jahren wird das Angezickte über Musik gepflegt kultiviert und sorgt in guten Momenten für amüsante Ausflüge ins jeweilige Nerd-Universum. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Sendung sicher eine der wortlastigsten ist, die eine Musikredaktion hervorbringen kann. Die beiden Typen reden ganz gerne und laden sich hierfür unterschiedliche Gäste ein – und dann geht es eher selten um Musik.

Ein kleiner Auszug aus den Themen der vergangenen Sendungen macht's deutlich: Organisation zur medizinischen Versorgung von Illegalisierten in Hamburg, Country Spezial mit Detlef Diederichsen, Thomas Schwebel (Fehlfarben), Jürgen Teipel (Autor „Verschwende deine Jugend“), Skateboardersolidarität Hamburg-Kuba, Kinder der Grundschule Ludwigstraße inszenieren selbstgeschriebene Texte live als Hörspiel, HipHop in D Spezial mit Marcus Staiger (Royal Bunker), Falk Schacht (Mixery Raw Deluxe) Gizmo (Backspin), Tondokument der Besetzung der Uni Berkeley von 1969, Ritt durch das Œuvre des linken Liedermachers Walter Mossmann mit dem MC Mad Maxamom, Totalverweigerung, Geschichte der Bauwagenplätze in Hamburg, Gibt es so etwas wie „linke Musik“? mit Nils (Schneller Autos Organisation), Block Barley (Recording Artist/Hong Kong Recordings) und Holger Burner (Propaganda Rapper/Hamburg). So wie sich das liest, ist es auch; A.U.H.T.E. ist ein Hybrid aus WG-Küche und Polit-Magazin. Mach an und komm rein.

Kontakt: aleundharald [at] fsk-hh [dot] org

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