Stellungnahme der Anbieterinnengemeinschaft im Freien Sender Kombinat

Am 25.10.2009 verhinderten linke Antisemit_innen die von der Gruppe Kritikmaximierung geplante Vorführung des Claude Lanzmann Films 'Warum Israel' im Hamburger Programmkino B-Movie. Um selbiges zu skandalisieren und zu gewährleisten, dass 'Warum Israel' in einem zweiten Anlauf im B-Movie gezeigt werden konnte, organisierte das "Bündnis gegen Hamburger Unzumutbarkeiten" am 13.12.2009 eine Demonstration.

Im Umfeld dieser Demonstration haben einige beobachtet, dass sich ein Mitglied der FSK-Sendung Radioaktiv (im Folgenden X genannt) als Porträtfotograf betätigt und mehrere Teilnehmer_innen der Demonstration abgelichtet hatte. Da dies für Gesprächsbedarf sorgte, wurde X mehrfach aufgefordert, sich zu seiner Fotografentätigkeit zu erklären und ist in drei Monaten dieser Aufforderung nicht nachgekommen. Daraufhin beschloss die Anbieterinnengemeinschaft im April X von der Nutzung des Radios auszuschließen. Dieser Beschluss gilt mindestens solange bis X zu seiner Fotografentätigkeit am 13.12.2009 Stellung bezieht.

Anstatt auf die Gesprächseinladungen einzugehen und sich innerhalb des Projektes an einer Auseinandersetzung zu beteiligen, wählte X daraufhin den Weg einer sehr allgemein gehaltenen Stellungnahme und die Sendung Radioaktiv den der eigenen Auflösung. Dies macht deutlich, dass X und Radioaktiv von vornherein an keiner wirklichen Klärung interessiert waren.

Wie beschrieben hat es zahlreiche Gesprächsangebote zur Klärung des Konflikts gegeben. Es ging keinesfalls darum die Dokumentation von Demonstrationen mittels Fotos per se zu problematisieren. Es ging uns darum das Anfertigen von Porträtfotos zu kritisieren, die für gewöhnlich dazu dienen einzelne Demonstrationsteilnehmer_innen zu identifizieren. Eine Zusammenarbeit mit Gruppen und Einzelpersonen, die derartige Praktiken gegen andere Linke betreiben, schließt sich für uns aus.

Der Beitrag in der Zeck Nr. 157 und die Erklärungen von X und Radioaktiv zeigen deutlich, das man nur loswerden wollte, was man immer schon über das Freie Sender Kombinat dachte. Wir stellen fest, dass die dem FSK unterstellten Praxen frei erfunden sind. So sehr diese Behauptungen von Ressentiments gegen das Freie Sender Kombinat getragen sind, so wenig haben sie mit der Realität zu tun. Die wenigen Sende- und Hausverbote, die das FSK in den letzten Jahren ausgesprochen hat, richteten sich immer gegen absolut inakzeptable Programminhalte, Positionen und Praktiken. Bei jeder Auseinandersetzung wurde zuvor versucht den Konflikt in einer Diskussion zu lösen (für weitere Informationen siehe http://www.fsk-hh.org/texte).

Anbieterinnengemeinschaft im Freien Sender Kombinat, September 2010

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