musik

Wenn sich etwas zu Peter Michael Hamel mit Sicherheit sagen lässt, bevor er in dieser Sendung selbst zu Wort kommt, ist, dass er ein ruhelos-hartnäckiger Grenzgänger und Grenzüberschreiter ist. Musik ist dem Autor des Buchs "Durch Musik zum Selbst" ein absolutes und totales Anliegen.
Er studierte Klavier, Violine, Cello und Horn - und nach privatem Kompositionsunterricht bei Fritz Büchtger Komposition bei Günter Bialas an der Hochschule für Musik und Theater München, außerdem Musikwissenschaft bei Trasybulos Georgiades in München und Carl Dahlhaus in West-Berlin. Zeitgleich beschäftigte er sich mit Free Jazz, politischem Kabarett, Musique Concrète und schrieb Schauspiel- und Fernsehspielmusik. Zwischen 1969 und 1974 arbeitete er vorwiegend mit amerikanischen Komponisten zusammen, etwa mit John Cage, Morton Feldman und Terry Riley, nahm an Seminaren von Karlheinz Stockhausen teil und als Mitarbeiter von Josef Anton Riedl an dessen multimedialen Projekten, improvisierte mit Jazzmusikern, aber auch mit Luc Ferrari oder Carl Orff.
Seit 1997 hat er in der Nachfolge von György Ligeti eine Professur für Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne. 1998 wurde er zum Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg berufen und ist dort seit 2001 Vorsitzender der Musiksektion.
Als Stipendiat der Villa Massimo in Rom schrieb Hamel 1979/80 sein erstes abendfüllendes Bühnenwerk Ein Menschentraum, 1981 am Staatstheater Kassel von Dieter Dorn uraufgeführt. 1987 folgte die Lyrikoper Kassandra für die Frankfurt Feste. Seine erste Sinfonie Die Lichtung wurde 1988 von den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache uraufgeführt, 1990 folgte ein Violinkonzert für Christiane Edinger in der Reihe musica viva in München. Von 1994 bis 1996 lehrte Hamel als Gastprofessor an der Musikhochschule Graz. Zum 100. Geburtstag der Münchner Philharmoniker 1995 entstand Missa, es folgten oratorische Werke wie Passion und Menschenrechte. Sein vielleicht radikalstes Musiktheaterprojekt Shoah, auch als Radiokomposition (BR/WDR), setzt sich mit dem Holocaust auseinander (1996).
Mit seinem 1998 gegründeten Interkulturellen Musikinstitut in Aschau/Chiemgau schuf er ein über die Grenzen des akademischen Betriebs hinaus arbeitendes Forum für den Dialog der Kulturen, für harmonikale Grundlagenforschung, akustische Kunst, Gruppenimprovisation und Ethnomusikologie.


neopostpunk [at] fsk-hh [dot] org
Aphorismen, Lyrik, Sounds, Musik und Kommentare. Die etwas andere "flying frontiers" Sendung zum heutigen Nachmittag.
Musiksendung mit Gesprächen in den ersten 2 Stunden. Gäste: VVN- BdA, Landesvereinigung Hamburg. Moderation: Michi, Lars und Julia.

Wenn die Wirtschaft in der Krise steckt, gibt es meistens sonderbare Verhältnisse und ekelhafte Auswüchse.
Altona, 17. Juli 1932. Weit und breit kein Regierungsverantwortlicher in Sicht, wohl aber die Genehmigung, dass zwischen 7.000 - 10.000 (Zahlen variieren) Faschisten im roten Altona Präsenz zeigen dürfen. Die Polizei, nach ihrem Autoritäts- und Obrigkeitsprinzip strukturiert, war von den Regierenden mit dieser Situation praktisch allein gelassen. Kalkül? Sollte nicht endlich die noch regierende Preußenregierung abgeschafft werden? Diese Frage bleibt hypothetisch, sie kann nicht geklärt - wohl aber gestellt werden. Sicher ist, dass 16 Altonaer Bewohner und 2 SA Menschen an diesem Tag starben. Dieser Tag wird als "Altonaer Blutsonntag" in die Geschichte eingehen.
Die Kommunisten Bruno Tesch, Walter Möller, Karl Wolff und August Lütgens wurden 1933, nach der Machtübernahme der Faschisten, durch das Handbeil zum Tode verurteilt und ermordet. Sie sollen für den Tod der 2 SA Menschen verantwortlich sein. Sie starben für ihre Gesinnung, nicht für Beweise zum Mord.
Von der Polizei (und Faschisten), die vermutlich für alle 16 zu Tode gekommenen Bewohner verantwortlich waren, ist, so wie es heute auch meistens ist, niemand zur Rechenschaft gezogen worden.

Doch was geschah an diesem Tag im Einzelnen? Wie ging die Bundesrepublik mit den ersten im faschistischen System vollstreckten Todesurteilen in den Nachkriegsjahren um? Dieses und noch viel mehr, versuchen wir mit unseren Gästen zu klären. Unsere Gäste sind VertreterInnen der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Landesvereinigung Hamburg", kurz VVN BdA.
Sie setzen sich jährlich für das Gedenken an diesen Justizmord ein und halten die Ermordeten und diesen furchtbaren Tag und dessen Folgen in der Erinnerung wach.
Mögen wir uns ALLE die Erinnerungen wach halten und alarmiert sein, was in Deutschland in schweren wirtschaftlichen Zeiten möglich ist...! und wie wir HEUTE alles dafür tun können, um Faschismus (auch wenn er gesamtgesellschaftlich latent auftritt) im Keim klug und vehement gemeinsam zu bekämpfen.

Nach der Gesprächsrunde geht es musikalisch mit unserem Gast PowerMax112 (1inchforward, remember_project), vermutlich elektronisch, bis tief in die Nacht weiter.

Max ist Mitbegründer des remember_projects, einer Hamburger HipHop Partyreihe mit maximaler Bewegungsfreiheit, saß davor mal am Studio One verdubbenden Controltower bei InnoSounds und betreibt die Veranstaltungs- und Informierungsmaschinerie 1inchForward.com.

Der DJ darf sich nicht auf die billigen Notausgangssitze im hässlichen Jet der Musikindustrie platzieren lasen. Da liegen auch nur Schwimmwesten. Und so überlässt Powermax als Plattendreher die Kotztüten den Anderen, vorformatierten Verblendern.

Jetzt hat er die größte Beinfreiheit und schnürt im Fußraum ein Paket zusammen aus: Dubstep Subbässen, JayDilla Rap Sampledelik, Maschinenkrautrock mit Fensterblick Richtung Kosmos, einem ewig laufenden Detroiter Fließband, glokal adoptiertem Welthouse und Bleeps und Pieps von einem Gameboy.

Ring di Alarm via Megaphone für jeden!
1inchforward.com
remember-project.com
http://www.myspace.com/djmaxpow
soundcloud.com/1inchforward


http://hamburg.vvn-bda.de

Erich Mühsam @ flying frontiers - Der Freiheit gewidmet

Ihr lieben HörerInnen,

gestern widmeten wir unsere flying frontiers Sendung der "Freiheit".
Erich Mühsam, Kämpfer für die Freiheit, hinterließ uns neuzeitlichen Kämpfern für die Freiheit (sind wir das?!) vielsagende Gedichte, wovon wir einzelne einspielten.
Musikalisch trugen diverse Interpreten ihren Teil dazu bei.

Hier die Playlist - ein podcast folgt - unter Beachtung des fuckin' Urheberrechts.

  • Leopold Hurt - Das Schriftstück
  • Erich Mühsam - Freiheit in Ketten (unterlegt mit Musik von Einstürzende Neubauten
Musiksendung mit Wortbeiträgen in den ersten 2 Stunden, Moderation: Julia (ohne die Urlauber Lars Jebe und Michi Morcos)

Über den 2. Live-Act in unserer Sendung freuen wir uns sehr: incite/.
"incite/, eine knarzige, pulsierende Inszenierung synchroner Klang/Bild-Kunst.
Fragmentierter elektrischer Schrott und zerbrechliche Ausbrüche statischen Rauschens vermengen sich mit fetten Bässen zu groovigen IDM-Beats. Die kantigen Rhythmen gewinnen in Verbindung mit den abstrakten, auf den Punkt konstruierten graustufigen Videos eine außergewöhnliche Intensität.
Live-Auftritte sind der Focus des audiovisuellen elektronischen Hamburger Duos. Seit April 2003 haben Kera und André über 110 Konzerte gespielt, bei Touren durch Europa und die USA sowie auf zahlreichen internationalen Festivals.
Ihre incite/-Performance wurde mehrfach international ausgezeichnet, in Polen (12. Internationales Medienkunstfestival WRO07, Wroclaw), in Spanien (VAD 2007, Girona) und in Deutschland (Internationales Videofestival Bochum)."
Das kann spannend werden, meinen wir von flying frontiers und hoffen Euch mit diesem Programm ebenso zu packen, wie wir es bereits sind. Sehr zu empfehlen sind die zahlreichen Videos auf den Webpräsenzen von incite/, ein wahrlich audiovisuelles Erlebnis, das auf den Punkt das Auditive mit dem Visuellen verbindet.
In dieser Sendung wird es noch einen weiteren Gast geben, der zum Redaktionsschluss leider noch nicht bestätigt werden konnte. Es fühlt sich bereits nach Polka, Ska und schwungvoller Musik an - soviel sei schon mal verraten. Das elektronische Korsett platzt nun endgültig auf, Grenzen gibt es nicht mehr, alles ist offen, flying frontiers.

EDIT_26.02.09
Unser Gast steht fest:
Soulsaver wird eine lange Nacht mit Balkan / Orient Musik spielen - ab ca 23.15 Uhr. Viele von Euch kennen wahrscheinlich die O.B.P.müziksistemi goes "UNDERGROUND" Veranstaltungen. Es wird wild, bunt und freudvoll.
http://www.myspace.com/djsoulsaver

In Kürze stellt flying frontiers einen podcast zur Verfügung, Adresse wird hier bekannt gegeben.
Schaltet ein, wir freuen uns schon sehr!


incite.fragmentemedia.org
philippinische Musik und Kultur
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