Berichte+Analysen, Reportagen+Dokumente: Kein Naziaufmarsch in Hamburg und auch nicht anderswo

02.06.2012 - 14:00
02.06.2012 - 17:00

Ich möchte nur einmal

Ich möchte nur einmal anmerken, dass es unheimlich traurig ist, dass ein nicht-deutsch-gebürtiges Wesen wie ich, nicht mehr einfach auf die Strasse gehen kann, um sich an friedlichen Blockaden zu beteiligen. Nicht nur, dass man Angst vor Nazi-Übergriffen haben muß, das war schon immer so...
Schlimm ist, dass immer wieder der aufgeheizte "Freund und Helfer" einem ebenso, wenn nicht sogar mehr, Schmerzen an Seele und im schlimmsten Falle Leibe, zufügt...
Aus Angst bin ich heute daheim geblieben, wohne direkt am Gebiet und konnte aber vor der Haustür wieder einmal beobachten, wie ein junger Mann oder Jugendlicher allein durch verbale Äußerungen offensichtlich eine derartige Bedrohung für die Polizei darstellt, dass sogleich aggressiv Gewalt angedroht wird, letztendlich mit Hilfe mehrerer berittener Polizisten!
Und DAS nicht an einer Blockade, nicht in einem Pulk von 20 vermummten und gewaltbereiten Autonomen, sondern beim einfachen verlassen des Mühlenteiches, in Beleitung von 2 oder 3 Freunden, wovon 1 weiblich und zierlich war...
Wenn man ansonsten verfolgt, wie das Vorgehen an Blockaden und anderen Plätzen ist, frage ich mich, wozu die im Vorfeld so hoch gelobte bessere Vorbereitung der Polizei eigentlich gut war...? Augenscheinlich können dadurch nur einfach quantitativ mehr Ordnungshüter mit Gewalt für Ordnung sorgen...
Es ist schade, wie viele Menschen aus solchen und ähnlichen Gründen daheim bleiben, und ich frage mich, ob das der Sinn von Recht und Ordnung ist...

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