Redaktion 3

Aufzeichnung der Diskussionsveranstaltung vom 21.07.2011 aus dem Hamburger Gängeviertel mit Vertreter_innen der Gängeviertel eG iG, Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen eG, Alternativen am Elbufer eG, No BNQ, Schanze eG & MieterInnengenossenschaft Karolinenviertel (angefragt)

"Die Genossenschaftsidee ist nicht neu, erfreut sich aber gerade im Kontext der „Recht auf Stadt“ Bewegung neuer Beliebtheit, um sozialverträgliche Mieten zu erreichen und selbstbestimmtes Zusammenleben zu gestalten. Ende 2010 wurde die Gängeviertel Genossenschaft mit dem Ziel gegründet, nach der denkmalgerechten Sanierung die Verwaltung der Häuser zu übernehmen. Aus demselben Grund organisieren sich derzeit Mieter_innen im Karolinenviertel in einer Genossenschaft und auch das No BNQ Konzept zur „freundlichen Übernahme“ vom Bernhard-Nocht Quartier basiert auf der Genossenschaftsidee.

Die ältere Verwandtschaft dieser jungen Initiativen hat ihre Wurzeln in der Häuserkampf- und der Mieter_innen-Bewegung der 1980er und 90er Jahre. Dazu zählen in Hamburg die Alternativen am Elbufer eG, die Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen und die Dachgenossenschaft Schanze eG mit mehr als 20 gemeinschaftlichen Wohnprojekten unter einem Dach. Die gemeinsame Motivation beider Generationen von Genossenschafts-gründer_innen ist die Selbstverwaltung und Sicherung von bezahlbaren Mieten als selbstbestimmte Alternative zum renditeoptimierten Wohnungsbau. Dementsprechend gibt es ein hohes Maß an Solidarität und Unterstützung untereinander.

Doch was bedeuten Genossenschaften für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung? Vertreten sie nur die Partikularinteressen ihrer Mitglieder_innen oder stellen sie ein geeignetes Gegenmodell zur neoliberalen Verwertungs- und Verdrängungspolitik dar von dem die Mehrheit der Stadtbewohner profitieren kann? Vor dem Hintergrund dieser Fragen wollen wir Erfahrungen austauschen und zusammen mit dem Publikum darüber diskutieren, welche Genossenschaftsmodelle zur Deckung menschlicher Bedürfnisse geeignet sind und gleichzeitig dazu beitragen das „Recht auf Stadt“ umzusetzen. Darüber hinaus möchte die Veranstaltung dazu motivieren, junge Genossenschaften in ihrem Anliegen zu unterstützen und gegebenenfalls selber zur Gründer_in zu werden." (aus der Ankündigung)


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Aufzeichnung der englischsprachigen Veranstaltung vom 19. Februar 2011 aus der Gängeviertel-Veranstaltungsreihe „Wir gestalten die Stadt, in der wir leben wollen – aber wie?“

"Im Workshop sollen Möglichkeiten kreativer, eingreifender Praktiken für das „Recht auf Stadt“ erörtert werden. Wie können konventionelle Protestformen durchbrochen werden, um den Raum zwischen Kunst und Aktionismus subversiv zu nutzen? John Jordan vom Londoner Kollektiv Lab of ii ist Mitbegründer des Kollektivs „Reclaim the Streets“ (1995– 2000), der „Clandestine Rebel Clown Army“ sowie Mitherausgeber des Buches „Wir sind überall. Weltweit. Unwiderstehlich. Antikapitalistisch.“" (aus der Veranstaltungsankündigung)


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Bei den "Intros" handelt es sich um eine Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen von [a2], Kritikmaximierung sowie der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg. Mit den Veranstaltungen wollen diese in Hamburg Raum für die Vermittlung linker Theorie bieten. Die Vorträge zielen darauf ab, sich zum ersten Mal und ohne große Vorkenntnisse mit gesellschaftskritischen Fragen auseinander zu setzen. In einem lockeren Rahmen wollen sie eine Kritik an Herrschaftsverhältnissen (z.B. an Rassismus oder Antisemitismus) vorstellen und entwickeln. Dabei geht es ihnen nicht nur um eine Rückschau auf die Debatten der letzten Jahrzehnte. Mit dem Publikum möchten sie auch über die Aktualität und Erneuerung linker Positionen diskutieren.

Zum Beginn dieser fünfteiligen Reihe referierte am 8. März Karina Korecky im Centro Sociale unter dem Titel "Unter Wiederholungszwang - Über bürgerliches Subjekt und Geschlecht" zur Kritik des Geschlechterverhältnisses.


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Delphin auf Radio Erevan präsentiert

Chroma: Das Buch der Farben (Teil 1)

Dieser Tage jährte sich der Geburtstag und jährt sich der Todestag des britischen Künstlers und Filmemachers Derek Jarman. Neben seinen Filmen Wittgenstein und Blue wurde in diesem Land vor allem sein Buch Chroma wahrgenommen - das Buch der Farben. Erschienen ist es im Merve-Verlag und gehört zu den schönsten Büchern über Farbe und Anarchie der Kunst, jedenfalls im Auge des Betrachters von Radio Corax, der dieses Buch in einer losen Reihe vorstellt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Derek_Jarman

Aus der Weimarer Reihe "Kunst - Spektakel - Revolution".

Über die Auseinandersetzung Walter Benjamins mit Charles Baudelaire und dem Phänomen der Großstadt; Edgar Allen Poe – Der Mann der Masse; Charles Baudelaire – die Menge; Dandy und Paradoxie – Von Baudelaire bis zur Installation "Metareflektor-Luftoffensive"; Roger Behrens über Post-)Urbanismus und das Wohnen im Kapitalismus.


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Feature von Jonas und Lukas Holfeld mit Musik von Stanley Schmidt.

In ihrem Roman „unsereiner Kriegsundführerkinder“ erzählt Heike Schmitz von einer Kontinuität des Nationalsozialismus, die als Haltung, Ich-Zurichtung, Wir-Halluzination und Trauma über die Generationen hinweg weiter gegeben wurde. Die Wiederkehr des Verdrängten äußert sich in diesem Roman, der weniger Erzählung, viel mehr Traumbild ist, in einer rasanten Geschwindigkeit der Sprache – es ist zum einen das leere Vorwärts des Wiederaufbaus, zum Anderen das plötzliche, blitzhafte Aufbrechen von Erinnerungen; eine traumartige Gleichzeitigkeit von Stillstand und Raserei: „Es bedurfte eines Erzähler-Ichs, das, alle Distanz preisgebend, die geahnte Kontinuität zwischen NS-Zeit und Nachkriegszeit verkörperte in einer halluzinatorisch an eine stillgestellte Gegenwart gebannten Gestalt, die sich restlos und bedingungslos mit der Bewegung identifizierte, in die ihre Eltern als Kinder hineingestellt worden waren, und die diese wie ihre Generationsgenossen bruchlos in die Zeit danach hinübergenommen hatten, so den Wiederaufbau meisternd, Erfolge auf Erfolge häufend, dabei letztlich ziellos handelnd – reine Bewegung des zerstörenden Wiederaufbaus und der aufbauenden Zerstörung“ (Peter Bürger). (Aus der Ankündigung)


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Ein Sonntagsgespräch mit Alex Feuerherdt über Fussball und Fantum (am Montagmorgen wiederholt)


15. Okt., FSK, 9-10 Uhr: Emma Goldmans Autobiografie „Gelebtes Leben“ im Polittbüro

"Auf jeden Fall hatten die Kommunisten im Norden kein Recht, ihren ukrainischen Brüdern Antisemitismus vorzuwerfen, denn sie wussten sehr gut, wie verbreitet diese Einstellung in ihren eigenen Reihen war. Vor allem die Rote Armee war davon betroffen."
(Emma Goldman)

http://fsk-hh.org/transmitter/kostprobe_emma_goldmans_autobiografie_gelebtes_leben_im_polittbuero/56796

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