Wir dokumentieren eine Erklärung des Golden Pudel zu einem Polizeiübergriff im Club:

STATEMENT des GOLDEN PUDEL CLUB zur Festnahme eine:r unserer Mitarbeiter:innen durch die Hamburger Polizei

Gefährliche Orte, für wen?

Am Freitag, den 4. August gegen 23.30 Uhr wurde eine:r unserer Mitarbeiter:innen während der Arbeitszeit auf dem Gelände des Golden Pudel Club von der Hamburger Polizei festgenommen. Nach Angaben des Einsatzleiters wollen Beamte in Zivil gesehen haben wie unser:e Mitarbeiter:in während der Arbeitszeit den Arbeitsplatz verlassen habe, um oberhalb des Golden Pudel Club im Park Fiction mit Kokain zu dealen.

Unser:e Mitarbeiter:in ist u.a. für die Sicherheit im Pudel zuständig und erledigt diesen Job mit großer Gelassenheit und durchweg deeskalativem Verhalten. Die Festnahme wurde mit einem Aufgebot von ca. 30 Beamt:innen durchgeführt, die den Pudel zeitweise abgeriegelt haben und deren Verhalten gegenüber Gästen und Angestellten als aggressiv und einschüchternd wahrgenommen wurde. Die Beobachtung, auf welche die gesamte Argumentation der Polizei beruht, ist unserer Meinung nach völlig haltlos. Weder hat unser:e Mitarbeiter:in den Arbeitsplatz verlassen, noch im Park Fiction oder sonst wo mit Drogen gehandelt, auch wurden bei der Durchsuchung der Kleidung und der Wohnung keine Drogen gefunden.

Dieser Fall eine bisher nicht dagewesene Verschärfung dessen, was um den Pudel Club herum täglich passiert und sich auf dem Pudelgelände selbst in den letzten Wochen nochmal gehäuft hat. Es wurden bereits zuvor bei uns als Gäste anwesende Personen gewaltsam festgenommen und es waren - wie auch jetzt bei unserem Teammitglied - ausschließlich Menschen mit dunkler Hautfarbe.

Der Ort des Geschehens ist Teil eines Gebiets, das von der Politik als „gefährlicher Ort“ (ex- Gefahrengebiet) eingestuft wird. Darin befinden sich u.a.der Park Fiction, die Hafenstrasse und eben der Pudel Club, welche traditionell die Idee eines diversen, unabhängigen, offenen und antiautoritären Miteinanders der Subkulturen und Communities, in dem Jede:r willkommen ist, vertreten. Mit dieser Einstellung sind diese Institutionen im gesamten Viertel gut verankert. Unserer Meinung nach missachtet die Polizei diesen Anspruch und tritt ihn nicht selten buchstäblich mit Füßen.

Wir fordern die Politik auf, diesem für uns menschenverachtenden Verhalten der Polizei ein Ende zu setzen, denn dadurch wird dieser Ort nicht nur zu einem gefährdeten, sondern tatsächlich zu einem gefährlichen. Die Frage ist allerdings: gefährlich für wen...?

All colleagues are beautiful, euer GPC

pudel.com

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